Am Samstagmorgen fanden Einsatzkräfte in einem Mehrfamilienhaus in Dresden-Prohlis den Leichnam einer 62-jährigen Frau. Nach derzeitigem Stand geht die Polizei von einem Tötungsdelikt aus. Tatverdächtig ist ein 40-jähriger Deutscher. Dieser verschaffte sich kurze Zeit später Zutritt in ein Gebäude an der Ammonstraße und gab dort mehrere Schüsse gegen die Tür eines Radiosenders ab. Während der Tat hatte der Mann das Kind (9) einer Bekannten dabei. Anschließend fuhr er in die Altmarktgalerie und verbarrikadierte sich dort mit dem Kind und einer Mitarbeiterin (38) eines Marktes in einem Büro. Von dort aus rief der 40-Jährige den Notruf der Polizeidirektion Dresden an. Polizeibeamte konnten ständig mit ihm in Kontakt bleiben. Die Polizeidirektion forderte Spezialkräfte des Landeskriminalamtes Sachsen an und sperrte den Innenstadtbereich weiträumig ab. Im weiteren Verlauf nahmen die Einsatzkräfte Schussgeräusche aus dem Büro war und es erfolgte ein vorbereiteter Notzugriff. Dabei mussten die Beamten eine Tür gewaltsam öffnen. Der Täter war zu diesem Zeitpunkt bewaffnet und befand sich mit den beiden Geiseln im Raum. Daraufhin kam es zum Schusswaffeneinsatz des Spezialeinsatzkommandos in dessen Folge der 40‑Jährige tödlich verletzt wurde. Er hatte eine scharfe Pistole dabei. Bisherigen Ermittlungen zufolge war der 40‑Jährige psychisch erkrankt. Die beiden Geiseln blieben äußerlich unverletzt.